Bericht von der Revolutionär-Kommunistischen Organisation BEFREIUNG und der Jugendorganisation RED*REVOLUTION, www.rkob.net und www.redrevolution.at
Am 8. März veranstalteten die Revolutionär-Kommunistischen Organisation BEFREIUNG (RKOB) und die Jugendorganisation RED*REVOLUTION erstmals eine eigene Kundgebung am internationalen Kampftag der Frauen. Sie wurde ein voller Erfolg, denn die Kundgebung war ein lautstarkes Sprachrohr für Frauen, vor allem auch Migrantinnen, um dem Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen eine Stimme zu geben. Über 80 Personen – Frauen und Männer – nahmen daran teil und unterstützten unsere Kundgebung beim Verkehrsknotenpunkt Philadelphiabrücke in Wien-Meidling.
Neben der Gleichberechtigung von Frauen in Österreich gab es einen besonderen Schwerpunkt auf die Situation von Frauen in Ländern wie Ägypten, die noch mehr Leid erfahren müssen und durch die Militärdiktatur von General Sissi verstärkt unterdrückt werden.
Die Kundgebung wurde mit einer Rede von Nina Gunić, Sprecherin der RKOB, eröffnet. Sie wies auf darauf hin, dass Gewalt gegen Frau ein wesentlicher Bestandteil der Unterdrückung von Frauen im Kapitalismus ist. Sie betonte ebenso, dass Gewalt gegen Frauen von der herrschenden Klasse systematisch als Unterdrückungsmittel eingesetzt. Dies zeigt das brutale Vorgehen der Militärdiktatur in Ägypten, dem viele Schwestern zum Opfer fielen. Dies zeigte sich ebenso im Vernichtungskrieg des serbisch-chauvinistischen Milosevic-Regimes gegen das bosnische Volk 1992-95.
Danach folgte eine Rede von Mirsada Alić, einer Bosniakin. Sie konnte ihre Rede nicht zu Ende führen, da ihr all die Grausamkeiten des Krieges von 1992-95 noch immer sehr nahe gehen. Nina Gunić übersetzte die in bosnisch-kroatisch-serbischer Sprache gehaltene Rede auf Deutsch und sprach zum Abschluss einige Worte der Solidarität.
Danach folgte die Rede von Rebecca Stauder, einer junge Kämpferin von RED*REVOLUTION und Sprecherin der RKOB. Sie betonte die finanziellen Benachteiligungen, die Frauen überall in Europa zu spüren haben. Ebenso wies sie darauf hin, wie schwer es junge Frauen, und insbesondere junge Migrantinnen, haben einen Job zu finden.
Auf die Reden folgten immer wieder Solidaritätsrufe wie „Hoch die internationale Solidarität!“ und „Nieder nieder mit Sisi!“, die vom kämpferischen Block der zahlreichen Ägypterinnen begeistert aufgenommen wurden.
Danach sprach Saadie Abdelaty, eine Vertreterin der ägyptischen Gemeinde. Sie hielt ihre Rede in arabischer Sprache und wurde von Salwa auf Deutsch übersetzt. Salwa hielt im Anschluss daran noch eine eigene Rede. Beide Sprecherinnen betonten die massive Unterdrückung der ägyptischen Frauen nicht nur in ihrem alltäglichen Leben sondern auch in ihrem Widerstandskampf gegen das Regime.
Die große Teilnahme an der von der RKOB und RED*REVOLUTION organisierten Kundgebung hat uns gezeigt, dass es eine Grundlage gibt, um die Tradition des Kampftages der proletarischen Frauen wieder aufzugreifen. Die zahlreiche und enthusiastische Teilnahme von Frauen und fortschrittlichen Männern ist ein starkes Signal für die Zukunft, um abseits vom kleinbürgerlichen Feminismus, im Geiste der sozialistischen Tradition für den Aufbau einer revolutionären, proletarischen Frauenbewegung zu kämpfen!
Vorwärts zum proletarischen 8.März 2015! Für die Befreiung von Frauen! Für eine revolutionäre, proletarische Frauenbewegung! Hoch die internationale Solidarität!