Erster Mai: Gemeinsamer Widerstand gegen rassistische Angriffe

Lautstarke, kämpferische, internationalistische Demonstration trotz rassistischer Übergriffe

Bericht (mit Fotos und Videos) über die multinationale, internationalistische Demonstration am Ersten Mai 2016 in Wien von der Revolutionär-Kommunistischen Organisation BEFREIUNG, www.rkob.net

Die Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG (RKO BEFREIUNG) organisierte eine lautstarke und kämpferische Demonstration mit 150 TeilnehmerInnen am Ersten Mai in Wien. An unserer Demonstration nahmen zahlreiche MigrantInnen teil, darunter auch VertreterInnen vom vom Österreich-Koordinationsrat zur Unterstützung der Syrischen Revolution, dem Koordinationsrat der Ägyptischen Gemeinde, der Gemeinde der Ahwazi, der Organisation der Migranten aus dem Irak und der Lateinamerikanischen Plattform Wien. Ebenso waren Brüder und Schwestern der tunesischen Gemeinde dabei. Gemeinsam demonstrierten wir im Zeichen der internationalen Solidarität und des Kampfes gegen Rassismus. Wir protestierten gegen die Diktaturen von General Sisi in Ägypten und Assad in Syrien, gegen das Regime im Irak und gegen das im Iran, gegen den drohenden Putsch in Brasilien, für ein freies Palästina und gegen die Unterdrückung der Migranten und der Ausbeutung der Arbeiter überall auf der Welt und so auch in Österreich.

 

Diese multinationale, internationalistische Demonstration wurde durch eine Gruppe von österreichischen Rassisten angegriffen, die sich noch nicht einmal davon abschrecken ließen dass zahlreiche Familien mit kleinen Kindern an der Demonstration teilnahmen. Feige und teilweise stark alkoholisiert versuchten sie mehrmals die Demonstration anzugreifen und beschimpften die Aktivistinnen und Aktivisten. So wie eine Alice Schwarzer jede Frau mit Kopftuch als Symbol des „islamistischen Terrors“ beschimpft und unter angeblichen Kampf für Gleichberechtigung ihren widerwärtigen Rassismus und Sexismus zu tarnen versucht, verstecken diese anti-muslimischen Rassisten ihren augenscheinlichen Rassismus hinter einem angeblichen Kampf gegen Anti-Semitismus. Traurigerweise bilden sich diese Rassisten, die auch unter dem Begriff Anti-Nationale bzw. Anti-Deutsche auftreten tatsächlich ein anti-faschistisch und anti-sexistisch zu sein. Das ist besonders pervers angesichts dessen, dass sie jede Kritik am Apartheidstaat Israel sofort als Anti-Semitismus denunzieren und grundsätzlich Muslime als latente Anti-Semiten sehen. Bei dieser verdrehten Logik ist es kein Wunder, dass die feigen und rassistischen Männer dieser Gruppe sogar Frauen unserer Demonstration angriffen und zu schlagen versuchten. Als unsere Genossinnen sich erfolgreich verteidigen konnten und diesen rassistischen Männern zuriefen Frauenschläger zu sein empörten diese Männer sich allen Ernstes und beschimpften unsere Genossinnen dafür als „Sexistinnen“ (!). Trotz all ihrer Versuche, konnten unsere Ordnerinnen und Ordner aber ohne Probleme die rassistischen Hetzer in Schach halten und letztlich vertreiben.

 

Unbeirrt von mehreren Störversuchen dieser widerwärtigen Rassisten und Frauenschläger haben wir unsere Demonstration erfolgreich bis zum Schluss abgehalten. Gerade auch in den zahlreichen Reden der Genossinnen und Genossen der RKO BEFREIUNG sowie unserer Brüder und Schwestern der verschiedenen Gemeinden wurde eine klare Botschaft in Solidarität mit den Revolutionen im arabischen Raum und gegen die Diktaturen, gegen den Imperialismus von EU, USA, Russland und China und gegen den Rassismus vorgetragen. Auch haben unsere Brüder und Schwester mit uns dabei klar gemacht, dass unser Kampf gegen den Staat Israel ein wichtiger Kampf gegen Apartheid und Rassismus ist. Genossin Rahime Berisha und Genossin Almedina Gunić haben sich bei ihren Reden gegen den Rassismus des österreichischen Staates und der EU sowie für die Öffnung der Grenzen und das uneingeschränkte Bleiberecht für Flüchtlinge ausgesprochen. Genosse Marek Hangler und Genosse Michael Pröbsting sowie Bruder Ibrahim Ali von der ägyptischen Gemeinde haben die Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes gegen die Diktaturen und gegen Imperialismus klargemacht. Bruder Hamoui von der syrischen Gemeinde und Bruder Wazim, der syrischer Flüchtling ist, haben ebenso gegen die Unterdrückung des syrischen wie auch der anderen Völker durch die Diktaturen gesprochen. Bruder Abderrahmen Laarouchi, ein marrokanischer Migrant hat ebenso wie Genosse Johannes Wiener klargemacht, dass wir alle Jüdinnen und Juden die ebenso gegen Unterdrückung kämpfen als unsere Brüder und Schwestern sehen und der Kampf gegen den Apartheidstaat Israel nichts mit Kritik am Judentum zu tun hat, zumal zahlreiche Jüdinnen und Juden selbst kämpferische Anti-Zionisten sind. Ebenso betonte Bruder Abderrahmen den Kampf der Arbeiterinnen und Arbeiter für ihre Befreiung als einen Kampf der heute ebenso wichtig ist wie schon vor hundert Jahren und damit der Bedeutung des Ersten Mai als Kampftag unserer Klasse. Companera Isabel von der Lateinamerika-Plattform hat auf die Gefahr des drohenden Putsch in Brasilien aufmerksam gemacht und sich für internationale Solidarität ausgesprochen.

 

In guter Stimmung, im Geiste des Internationalismus und des militanten Anti-Zionismus sowie Anti-Rassismus haben wir unsere Demonstration am Ersten Mai als vollen Erfolg mit unserer gemeinsamen Losung abgeschlossen: Hoch die Internationale Solidarität!