Von der Revolutionär-Kommunistischen Organisation BEFREIUNG (RKOB) und der Jugendorganisation RED*REVOLUTION, www.rkob.net,www.redrevolution.at
Etwas weniger als 100 Menschen demonstrierten auch diesen Samstag, den 22.Februar 2014 – wie schon in den letzten beiden Wochen – in Solidarität mit der Bosnischen Revolution. Wir versammelten uns vor der bosnischen Botschaft. Leider verlief die Kundgebung zu Beginn weitaus weniger kämpferischer als die beiden letzten Male. Die Ursache dafür war, dass diesmal eine kleine Gruppe versuchte, die Kundgebung alleine zu kontrollieren und niemanden außer sich selber sprechen zu lassen. Diese kleine Gruppe sind die Initiatoren der Facebook-Seiten „Solidarnost Za Bosansko Proljece - Solidarität mit dem bosnischen Frühling“ und „Solidarität mit den sozialen Kämpfen in Bosnien und EX-YU“. Letztere wir von Mitglieder der sogenannten „Partei der Arbeit“ (ehemals „Kommunistische Initiative“) betrieben. Diese Gruppe hatte schon in den Tagen davor über Facebook eine Verleumdungskampagne gegen die RKOB gestartet und dazu aufgerufen, sich nicht an der Demonstration der RKOB zu beteiligen. Der Grund ist ihre Ablehnung unserer Positionen, die wir in unseren Reden und Publikationen wiederholt zum Ausdruck bringen:
* Solidarität mit dem bosnischen Befreiungskampf 1992-95!
* Ablehnung der NATO und EU-Herrschaft über Bosnien!
* Für den Sieg der Bosnischen Revolution! Für eine Arbeiter- und Bauernrepublik Bosnien-Herzegowina!
Noch vor Beginn der Kundgebung kam diese Gruppe zu Michael Pröbsting, einem Sprecher der RKOB, um ihm mitzuteilen, dass er diesmal nicht reden dürfe. Es sei eine bosnische Kundgebung und hier sollen nur Bosnier sprechen. Das war natürlich nur ein Vorwand. Wie jede und jeder anhand der Videos von den Reden von Michael Pröbsting auf den beiden ersten Kundgebungen überprüfen kann, stießen seine Aussagen bei den bosnischen Migranten auf sehr große Zustimmung. (siehe http://www.youtube.com/watch?v=DFnUYmQDd64&list=UUCSUT4RYehM3d6by9il4AIw&feature=c4-overview und http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LtnF3CBO5Bs)
In Wirklichkeit hat diese kleine Gruppe Angst vor kämpferischen Reden. Sie erklärten, dass auf ihrer Kundgebung keine Reden erlaubt seien, die einen der folgenden Punkte beinhalten:
* So dürfe der Befreiungskrieg von 1992-95 nicht erwähnt werden!
* Ebenso dürfe man nichts gegen die Massenmörder Milošević, Mladić oder Karadžić sagen!
* Und schließlich dürfe man auch nicht gegen die NATO und die EU sprechen!
Damit beweist diese kleine Gruppe zwei Dinge:
1) Erstens hat sie den Geist der direkten Demokratie von Tuzla überhaupt nicht verstanden. In Tuzla und den anderen Städten dürfen die Menschen sprechen, ohne das ihnen vorgeschrieben wird, was sie sagen dürfen und was nicht.
2) Zweitens repräsentieren sie nicht die große Mehrheit der Bosnier, die die Massenmörder Milošević, Mladić oder Karadžić hassen und die gegen die NATO und die EU sind.
Aufgrund dieser Bedingungen wollten sie einen bosnischen Kollegen nicht reden lassen. Er musste ihnen seine Notizen für seine Rede zeigen und lange verhandeln, um sein Recht auf eine Rede durchzusetzen. Almedina „Nina“ Gunić, bosnische Migrantin und Sprecherin der RKOB, versuchte ebenfalls eine kurze Rede zu halten. Doch diese kleine Gruppe erklärte Almedina Gunić, dass sie nur sprechen dürfe wenn sie die oben genannten Bedingungen einhalte.
Diese Gruppe versuchte dann auch ihre Diktatur über die Demonstration durchzusetzen. Als Almedina „Nina“ Gunić sprach und nach wenigen Sätzen ihre Ablehnung der Morde durch Milošević, Mladić oder Karadžić zu Ausdruck brachte, nahm einer der Organisatoren ihr das Mikrofon weg und versuchte sie am Reden zu hindern. Doch viele der anwesenden bosnischen Migranten stimmten den Aussagen von Almedina „Nina“ Gunić zu und lehnten die Unterdrückung ihrer Rede durch die Organisatoren ab. (siehe das Video dazu http://www.youtube.com/watch?v=0P7G2CvFG-k&list=UUCSUT4RYehM3d6by9il4AIw&feature=c4-overview)
Nach den Protesten der Bosnier zog sich die kleine Gruppe der Organisatoren zurück. Almedina „Nina“ Gunić konnte ihre Rede – nun mit dem Megaphon der RKOB – fortzusetzen. Auch ein weiterer bosnischer Kollege, der zuvor von den Organisatoren am Reden gehindert wurde, konnte nun sprechen. Er protestierte scharf gegen die undemokratische Vorgansweise der Organisatoren. (Siehe http://www.youtube.com/watch?v=3NFNgY66paI&feature=c4-overview&list=UUCSUT4RYehM3d6by9il4AIw) Wie man im Video sehen kann, versuchte die beleidigte Gruppe der Organisatoren nun die Kundgebung von der Ferne zu stören indem sie die Sirene ihres Megaphons einschaltete. Ebenso versuchte sie die Polizei zum Einschreiten gegen uns zu bewegen, wozu diese aber herzlich wenig Lust. Es war zu offensichtlich, dass die Organisatoren sich selbst isoliert hatten und die Mehrheit der anwesenden Bosnier ihre Vorgangsweise verurteilte.
Nach dem Ende unserer Reden begannen wir nun unsere Demonstration, bei der wir durch die Meidlinger Hauptstraße gingen. Die Mehrheit der Kundgebungsteilnehmer nahm an unserer Demonstration teil. Neben einer Reihe jüngerer und älterer bosnischer Migranten waren dies AktivistInnen der RKOB undder Jugendorganisation RED*REVOLUTION sowie der SLP, Revolutionärer Aufbau und IARKP.
Wir riefen auf dem ganzen Weg zahlreiche Losungen wie „Hoch die Internationale Solidarität!“, „Freiheit für Bosnien!“ und besonders auch „Revolucija – Jedina Solucija!“. Bei der Abschlusskundgebung hielten ein bosnischer Kollege sowie die beiden RKOB-Sprecher Almedina „Nina“ Gunić und Michael Pröbsting Reden. (Siehe http://www.youtube.com/watch?v=1gJRmnu6NDA&list=UUCSUT4RYehM3d6by9il4AIw und http://www.youtube.com/watch?v=TUyTG01mwD0&list=UUCSUT4RYehM3d6by9il4AIw)
Danach setzten sich eine Reihe von AktivistInnen zusammen, um die nächsten Schritte in unserer Solidaritätsarbeit zu besprechen. Wir beschlossen, zu einer weiteren Demonstration am Samstag, den 1. März, aufzurufen. Wir rufen die Initiatoren der Facebook-Seiten „Solidarnost Za Bosansko Proljece - Solidarität mit dem bosnischen Frühling“ und „Solidarität mit den sozialen Kämpfen in Bosnien und EX-YU“. sowie die KollegInnen der „Partei der Arbeit“ auf, nicht weiter die Redefreiheit zu unterdrücken und Solidarität zu spalten. Wir laden sie zu einer gemeinsamen Demonstration ein. Bei solchen Demonstrationen darf es keine Unterdrückung der Meinungsfreiheit geben. Verboten sind ausschließlich nationalistische Hetzreden gegen eine ethnische Gruppe in Bosnien-Herzegowina. Auf einer solchen Grundlage können wir eine breite Solidaritätsbewegung mit der Bosnischen Revolution aufbauen.
Für die Freiheit Bosniens! Für den Sieg der Bosnischen Revolution!
Revolucija - Jedina Solucija!