Aufruf für die 1. Mai-Demonstration, Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG, www.rkob.net
An diesem Ersten Mai, der seit 125 Jahren Kampftag der ArbeiterInnenklasse ist, stehen wir Schulter an Schulter mit unseren Brüdern und Schwestern, die überall auf der Welt gegen ihre Unterdrückung kämpfen. Wir grüßen die WiderstandskämpferInnen in Jemen, die sich heldenhaft gegen die Bombardierung durch die Saudis und die mit ihnen verbundenen Diktatoren wehren. Wir stehen für die Niederlage der reaktionären Koalition der Herrscher Saudi Arabiens, Katars, Kuwaits, Bahrains, Ägypten sowie Marokkos, Sudans und Jordaniens und für den Sieg des Widerstandes des jemenitischen Volkes.
Wir grüßen die mutigen WiderstandskämpferInnen in Ägypten, die trotz blutigster Massaker immer wieder gegen den Schlächter des ägyptischen Volkes, General Sisi, auf die Straße gehen. Wir stehen für eine erfolgreiche Intifada der ArbeiterInnen, Jugendlichen und Armen gegen das Militärregime. Wir fordern die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen und ein Ende der Verfolgung von Widerstandsorganisationen wie den Moslembrüdern in Ägypten. Ungeachtet unserer politischen Kritik an der bürgerlichen Moslembruderschaft, verteidigen wir sie bedingungslos gegen das Militärregime.
Wir stehen an der Seite der AktivistInnen, die sich gegen einen drohenden Putsch in Brasilien durch besonders reaktionäre Gruppen aus der PSDB, organisieren. Wir stehen für den Bruch der Arbeiterbewegung mit der aktuellen Volksfrontregierung von Dilma Rousseff während wir sie gleichzeitig gegen einen reaktionären Putschversuch verteidigen. Wir stehen daher auch für die Schaffung von Anti-Putsch Aktionskomitees in den Bezirken, den Dörfern, den Arbeits- und Ausbildungsstätten um die ArbeiterInnenklasse und die Unterdrückten systematisch gegen diese Gefahr zu wappnen und zu mobilisieren.
Wir stehen Schulter an Schulter mit unseren Brüdern und Schwestern und treten ein für eine zweite Welle an Revolutionen im Arabischen Raum. Diese zweite revolutionäre Welle muss – um wirkliche Demokratie für die ArbeiterInnen, die Fallahin und alle Unterdrückten zu bringen – den Sieg von sozialistischen Revolutionen zum Ziel haben.
Wir solidarisieren uns mit dem Kampf gegen faschistische Mobilisierungen, finden sie nun in Brasilien für einen Putsch, in Griechenland und Ungarn, sowie anderen Ländern gegen MigrantInnen oder in Israel gegen das palästinensische Volk und alle fortschrittlichen JüdInnen statt. Wir sehen die Notwendigkeit der Zerschlagung aller faschistischen Kräfte, da sie sonst – unterstützt von (Teilen) der herrschenden Klasse – die ArbeiterInnenbewegung zerschlagen werden.
Wir sind Teil des Kampfes gegen die größte Bestie unserer Epoche – dem Imperialismus mit dem Gesicht der USA, der EU, Russlands, Chinas, Japans und anderer Mächte. Wir unterstützen den Widerstandskampf gegen die imperialistische Besatzung in Afghanistan, Palästina, Mali, Tschetschenien, Ostturkestan, Nordirland und anderen Ländern. Wir stehen gegen jede Einmischung der imperialistischen Großmächte in Konflikte auf dieser Welt, da sie in jedem Fall das Joch der Unterdrückung unter ihrer Herrschaft bedeuten. Wir fordern den Abzug der imperialistischen Truppen sowie aller imperialistischen Einrichtungen aus dem Irak, Afghanistan, Bahrain, dem Tschad, Mali, den argentinischen Malvinas-Inseln sowie zahlreichen anderen Ländern des Südens. Im aktuellen Konflikt in der Ost-Ukraine stehen wir auf keiner der beiden Seiten, da sich dieser mittlerweile in einen Stellvertreterkrieg der EU/USA und Russland gewandelt hat.
Wir stehen gegen die reaktionäre IS/DASH und sind für ihre Zerschlagung durch die Hand des arabischen und kurdischen Volkes. Wir streiten aber der imperialistischen Bestie – egal welchen Namens – das Recht ab, die IS/DASH zu bekämpfen. Wir lehnen jede einzelne Bombe ab, die im Namen des Kampfes gegen die IS/DASH von imperialistischer Seite und deren Handlanger auf den Irak und andere Länder geworfen wird. Wir lehnen es ab, dass die größten Kriegsverbrecher – die Herrschenden der USA und der EU – diese wahnsinnige Truppe an Mördern richten soll, für deren Stärkerwerden sie selber verantwortlich sind.
In Österreich stehen wir mit Wort und Tat in Solidarität mit den muslimischen Migrantinnen und Migranten, die tagtäglich rassistischer Unterdrückung ausgesetzt sind. Wir stehen für die völlige Gleichberechtigung aller Migrantinnen und Migranten – das bedeutet gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Gleichberechtigung der Sprachen von Migranten in Schulen, bei Behörden usw. und für das Recht auf Tragen eines Kopftuchs während wir gleichzeitig jeden Zwang des Tragens ablehnen.
Wir rufen zur Bildung von Aktionskomitees und Basisinitiativen auf, um die Gewerkschaften zu zwingen, endlich mit Massenstreiks und Großdemonstrationen aktiv zu werden gegen die Verschlechterung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen und das drohenden Sparpaket abzuwehren.
Wir stehen an diesem Ersten Mai auf der Seite des Befreiungskampfes der Unterdrückten, gegen den Imperialismus, gegen das kapitalistische System und für den Aufbau einer revolutionären Bewegung international. Einer Bewegung, die nicht nur den Ersten Mai als Kampftag der ArbeiterInnenklasse ehrt, sondern jeden Tag im Jahr zu einem Kampftag unserer Klasse macht!
Für den Aufbau einer neuen, revolutionären Weltpartei, einer Fünften ArbeiterInnen-Internationale!
Hoch lebe der Erste Mai!
Demonstration:
Freitag, 1.Mai 2015
Ab 10 Uhr, Treffpunkt: Oper (U1, U2,U4 Karlsplatz)