Der Erste Mai ist ein wichtiger Kampftag in der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung. Gerade der Ursprung dieses Tages findet sich in blutigen Auseinandersetzungen und Kämpfen der ArbeiterInnen gegen die kapitalistische Ausbeutung. Der „Haymarket Riot“ in den USA ist der Ursprung dieses internationalen Kampftages. Bei Protesten für die Einführung des 8-Stunden-Arbeitstages in Chicago antwortete die Polizei mit blutiger Gewalt und metzelte 17 ArbeiterInnen nieder. Umso wichtiger war es diesen Tag zu einem weltweiten Kampftag unserer Klasse zu machen.
In dieser glorreichen Tradition steht der Erste Mai, und diese Tradition wurde seither durch viele Streiks sowie Kämpfen bis hin zu massiven Straßenschlachten in verschiedensten Ländern der Welt als Kampftag gestärkt.
Angesichts der massiven Angriffe seitens der herrschenden Klasse in Österreich alleine in den letzten Monaten – das Sparpaket in der Steiermark oder auch das rassistische Fremdenrechtspaket von SPÖ und ÖVP – war es umso wichtiger, die Tradition dieses Tages hochleben zu lassen.
Die RKOB organisierte den internationalistischen 1.Mai-Aufmarsch in Wien zusammen mit zahlreichen anderen Organisationen (Kommunistische Initiative (KI) wie auch mit etlichen türkischen Organisationen wie ATIGF, HÖC, AGII, etc.). Auch in Villach nahmen RKOB-GenossInnen an der 1. Mai-Feier der SPÖ teil, sehr zum Mißfallen der ParteibürokratInnen, die die Vertreibung unserer Publikationen – erfolglos – zu unterbinden versuchten.
Sowohl in Wien als auch in Villach stieß die aktuelle Mai-Ausgabe unseres Zentralorgans – der Revolutionären Befreiung – auf breites Interesse und wir konnten fast alle Exemplare verkaufen. Das kämpferische Auftreten des RKOB-Blocks fiel zahlreichen TeilnehmerInnen der Demonstration auf. So wurden AktivistInnen unserer Organisation auch von Einigen darauf angesprochen, ob es Möglichkeiten gibt, die Arbeit der RKOB zu unterstützen.
Johannes Wimmer, Sprecher der RKOB, brachte in seiner Rede auf der Demonstration die Notwendigkeit eines gemeinsamen, internationalistischen Protestes zum Ausdruck. „Wir müssen den Ersten Mai an den revolutionären Ereignissen im arabischen Raum orientieren. Von diesen müssen wir lernen!“ Er betonte auch die Notwendigkeit, das kapitalistische System ein für alle Mal mittels einer gewaltsamen Revolution zu stürzen und der tagtäglichen Unterdrückung und Ausbeutung von ArbeiterInnen endgültig ein Ende zu setzen.
Auch der RKOB-Sprecher Michael Pröbsting, der die Moderation bei der Auftakt- und der Abschlusskundgebung der Demonstration hielt, betonte die Wichtigkeit des internationalen Kampfes der ArbeiterInnenklasse. Ebenso wie die RKOB während der Demonstration lautstark mit Losungen auf Türkisch, Serbokroatisch und Deutsch auftrat, flocht Michael Pröbsting auch in seiner Moderation den internationalistischen Zug mit ein, indem er unter Anderem am Ende des – trotz Regen und heftigem Wind – erfolgreichen Mai-Aufmarsches ausrief: Yaşasın Enternasyonal Dayanışma! Hoch die internationale Solidarität!
In diesem Sinne gilt es auch in Zukunft, den internationalen Widerstand der ArbeiterInnenklasse nicht nur mit einem Blick zurück auf glorreiche Traditionen zu gestalten, sondern ihn auch mit der Schaffung einer glorreichen, also einer revolutionären Zukunft, hochleben zu lassen!