Von Johannes Wiener
Im Süden Perus, tief in den Anden gibt es große Kupfervorkommen. Diese gewaltigen Rohstoffmengen werden von ausländischen Firmen abgebaut, von den gewaltigen Profiten, sieht die arme peruanische Bevölkerung nichts. Im Verwaltungsbezirk Espinar gibt es zwei große Kupferminen, die von einem schweizer Großkonzern, Xstrata betrieben werden.
Seit Jahrzehnten beutet dieser Konzern die Bergarbeiter und –arbeiterinnen gnadenlos aus, jetzt kommt noch hinzu, dass er giftige Schwermetalle in die Flüsse und das Grundwasser pumpt. Darunter hat einerseits die lokale Bevölkerung zu leiden (bei der durch die peruanische Gesundheitsbehörde stark erhöhte Konzentrationen von Schwermetallen gefunden wurden), aber auch die Nutztiere der armen Bauern, die ihre Lebensgrundlage bilden.
Die Bergarbeiter, Bergarbeiterinnen und die armen Bauern führen seit Wochen einen heldenhaften Kampf gegen den multinationalen Konzern und gegen die Polizei, die seine Interessen schützt. Die Arbeiter und Arbeiterinnen streikten, die armen Bauern und Bäuerinnen beteiligten sich an Demonstrationen, der Besetzung Eigentum des Großkonzerns und an den Straßenschlachten. Dieser Widerstand machte den Unternehmern und ihren Freunden in der peruanischen Regierung sowie in der Polizei Angst, so große Angst, dass sie den Ausnahmezustand für die gesamte Provinz Espinar verhängten. Der Ausnahmezustand erlaubt der Polizei alle bürgerlich-demokratischen Freiheiten auszuschalten und real eine Polizeidiktatur in Espinar einzuführen. Die Polizei verhaftete sogar den Bürgermeister der Stadt Espinar, auf einer Pressekonferenz, weil er es wagte gegen die Niederschlagung des Aufstandes zu sein und für Gespräche mit dem Konzern einzutreten! Trotz allem ist der Widerstand der armen Bevölkerung, bei dem schon vier Menschen durch die Polizei ermordet wurden, ungebrochen.
Wir solidarisieren uns mit ganzen Herzen mit den kämpfenden peruanischen Arbeiter, Arbeiterinnen und Bauern. Wir treten dafür ein, dass die großen Unternehmen in den armen Ländern unter der Kontrolle der Beschäftigten verstaatlicht werden. Wenn die Großindustrie verstaatlicht ist müssen die Arbeiter und Arbeiterinnen, die die Produktion kontrollieren, darauf achten, dass kein Schaden für die Umwelt entsteht! Die Großgrundbesitzer sollen enteignet und das Land auf die armen und landlosen Bauern aufgeteilt werden. Es ist notwendig, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen der anderen Betrieben ihren Klassenbrüdern und –schwestern zu Hilfe kommen und auch in den Streik treten, sie und die armen Bauern sollen Aktionskomitees gründen um den Kampf zu führen.