Solidarität mit den schwarzen Bergarbeitern in Südafrika

Flugblatt der Revolutionär-Kommunistischen Organisation zur Befreiung (RKOB), 20.8.2012, www.rkob.net

 

Mindestens 34 schwarze Bergarbeiter fielen am 16. August dem mörderischen Treiben der südafrikanischen Polizei zum Opfer. Hintergrund ist der Streik der Bergarbeiter in den Platinminen in Marikana für einen menschenwürdigen Mindestlohn von R12.500, um sich und ihre Familien ernähren zu können. Trotz gefährlichster Arbeitsbedingungen in den Minen leben die Bergarbeiterfamilien wie in den Zeiten des rassistischen Apartheid-Regimes in ärmlichen Baracken. Gleichzeitig streift der Mineneigentümer – der multinationale Konzern Lonmin – riesige Profite ein. Alleine in den letzten 10 Jahren hat sich der Preis für Platin verdreifacht.

Der brutale Massenmord an dutzenden Bergarbeitern zeigt einmal mehr das wahre Gesicht der Regierung der sogenannten Dreier-Allianz aus ANC (Afrikanischen Nationalkongreß), SACP (Südafrikanische Kommunistische Partei) und COSATU (Kongreß der südafrikanischen Gewerkschaften). Während die führenden VertreterInnen dieser Allianz in Worten für den Sozialismus eintreten, arbeiten sie aufs engste mit den Konzernherren und Superreichen zusammen und bereichern sich selber schamlos.

Diese Regierung tragt die Verantwortung für den Massenmord! Eine besonders abscheuliche Rolle spielt dabei die Führung der SACP und die ihr nahestehenden Führer der Bergarbeitergewerkschaft NUM. Sie rufen zum Streikabbruch auf, sie fordern das Verbot der neuen Gewerkschaft AMCWU, und sie fordern von der Polizei die Verhaftung der Streikführer! Das sind keine Kommunisten für die ArbeiterInnen, das sind Polizei-„Kommunisten“!

Wir unterstützen die Bemühungen von revolutionären Organisationen in Südafrika wie der Workers International Vanguard Party, den Kampf auszuweiten. Wir treten ein für die Bildung von Streikkomitees, die von der Basis kontrolliert werden sowie von bewaffneten Selbstverteidigungskomitees. Wir unterstützen den Aufruf für einen unbefristeten Generalstreik zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeiterInnen und der Verstaatlichung der Bergwerksunternehmen unter Kontrolle der Beschäftigten.

* Für einen Mindestlohn von R12.500 für die Bergarbeiter!

* Verstaatlichung der Bergwerksunternehmen unter Kontrolle der Beschäftigten!

* Sofortiger Abzug der Polizei aus den Gebieten um die Bergwerke! Bestrafung der Verantwortlichen für das Polizeimassaker! Entschädigung der Opfer!

Die Revolutionär-Kommunistischen Organisation zur Befreiung (österreichische Sektion der Revolutionary Communist International Tendency) arbeitet mit GewerkschafterInnen und SozialistInnen in Südafrika zusammen, um internationale Solidarität für die streikenden Bergarbeiter aufzubauen.

Wir fordern den ÖGB sowie die Gewerkschaft PROGE, sich mit den streikenden Bergarbeitern zu solidarisieren und das Verhalten von Cosatu und NUM zu verurteilen.