Artikel von Marek Hangler, Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG, www.rkob.net
Im japanischen Parlament wurde letzten Dezember ein Gesetz bewilligt, um Kriege im Ausland führen zu dürfen. Genauer darf die japanische Armee in Konflikte eingreifen und Verbündeten helfen – der demokratische Sprachgebrauch für imperialistische Kriege. Denn schließlich „helfen“ die USA den (tatsächlich) unterdrückten Yeziden und „hilft“ Russland der Assad-Diktatur. General Sisi bekommt „Hilfe“ für sein Militärregime in Ägypten durch die EU, und somit wird es langsam klar, was für eine Hilfe wir uns in internationalen Konflikten durch den japanischen Imperialismus erwarten dürfen. Ironischerweise trägt seine Armee den Namen Selbstverteidigungskräfte Japans.
Genauso ist auch die Offiziersschule Japans benannt: Nationale Verteidigungs-Akademie. Diese Akademie bildet Kader für Boden-, Luft-, und Seestreitkräfte aus. Um den Kampfgeist unter den Offizieren hochzuhalten wird unter anderem jährlich ein Turnier veranstaltet, bei dem in einem Spiel namens Botaoshi (Japanisch für: den Pfahl zu Fall bringen) 600 Offiziersanwärter gegeneinander antreten.
In einem Spiel kämpfen 2 Lager parallel zueinander um den Pfahl des jeweils anderen Lagers. Aufgeteilt in jeweils ein Verteidigungsteam und ein Angriffsteam versucht ein Lager seinen Pfahl möglichst lange zu halten (und das ist wörtlich zu verstehen) um schneller als der Feind den gegnerischen Pfahl zu stürzen. 150 Spieler pro Lager – 75 als Angreifer, 75 als Verteidiger – sorgen dafür, dass Teamführung, taktisches Verständnis und zumindest eingeschränkt ein Entscheidungsvermögen für Massenkämpfe nötig sind. Ziel des Spieles ist es sich durch das Verteidigungsteam zu kämpfen und auf den Pfahl zu werfen, damit er zu Boden gezogen wird.
Diese Mischung aus Capture-the-Flag und Rugby kann man sich im Internet ansehen (siehe Link), und es ist definitiv einen Blick wert. Wenn auch spielerisch, Japans Armee bereitet sich schon lange auf offene Kriegsführung vor, denken wir an den berühmten Inselstreit mit China. Revolutionärinnen und Revolutionäre müssen die Methoden des Feindes kennen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Japans und Chinas Nationalismus die Arbeiter zu den Waffen rufen wird. Sorgen wir dafür, dass sie es bereuen werden so wie es unsere Aufgabe ist dafür Sorge zu tragen, dass keine anderen Großmächte wie Russland, USA und gerade auch EU unsere Brüder und Schwestern in den armen Ländern dieser Welt weiter ausbeuten können!
Quelle:
http://www.aljazeera.com/programmes/witness/2016/03/japan-war-game-160328062621053.html