Von Marc Venzl
Die ArbeiterInnenklasse erlebt massive Ausbeutung im Kapitalismus. Das System schafft es aber noch weiter zu gehen und bestimmte Teile der ArbeiterInnenklasse besonders zu unterdrücken und überauszubeuten. Junge ArbeiterInnen wie zum Beispiel Lehrlinge müssen genauso mitanpacken bei der Arbeit wie jedeR andere ArbeiterIn, verdienen dabei aber einen Dreck.
Während SPÖ/ÖVP fröhlich eine Sparmaßnahme nach der nächsten beschließen, bleiben dabei die Interessen der ArbeiterInnenklasse auf der Strecke. Zusätzlich zu den Kürzungen im Sozialsystem, müssen auch viele Lehrlinge mehrere Jobs machen, um sich finanziell übers Wasser zu halten. Ihre Interessen werden von keiner Partei vertreten.
Im Grunde läuft das Ganze oft nach demselben Muster ab: Solange man sich noch nicht wehren kann – zum Beispiel aus Angst den Lehrplatz zu verlieren, kriegt man so oft eine auf die Mütze wie es nur geht, und danach ist man einfach nur noch froh, kein Lehrling mehr zu sein.
Hier zeigt der Kapitalismus, worum es ihm wirklich geht: Egal, ob SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne oder sonst was, diese Parteien vertreten uns nicht, sie vertreten die herrschende Klasse, die KapitalistInnen! Es geht ihnen nur um Profite. Um diese zu steigern, beuten sie uns als Arbeitskraft aus und die jungen ArbeiterInnen im besonderen Ausmaß. Sie wollen, dass wir dabei auch noch kuschen. UnternehmerInnen, ManagerInnen und bürgerliche PolitikerInnen werden nie auf unserer Seite sein, es gibt kein „soziales Arbeitsverhältnis“. Es gibt nur Klassenkampf: Wir gegen sie!
In diesem Sinne gilt es die Gewerkschaften für einen Kurs zu gewinnen, der mit den UnternehmerInnen nicht kuschelt, sondern tatsächlich für die Rechte der Lehrlinge kämpft. Solange die Gewerkschaft nicht wieder der Kontrolle der Basis unterstehen, müssen wir die gegenwärtigen FunktionsträgerInnen unter Druck setzen und von ihnen fordern, dass sie sich für Forderungen im Interesse der Lehrlinge einsetzen.
Die Revolutionär-Kommunistische Organisation zur Befreiung (RKOB) marschiert unter anderem auch am 1. Mai für die Interessen der ArbeiterInnenklasse und ihrer besonders unterdrückten Schichten – den jungen ArbeiterInnen wie den Lehrlingen, den MigrantInnen, den Frauen, usw. Wir kämpfen gegen die KapitalistInnen, weil sie uns ausbeuten und unterdrücken.
Wir fordern im Kampf für gleiche Rechte von Lehrlingen unter anderem:
* Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Für eine massive Lohnerhöhung aller Lohnabhängigen auf Kosten der Profite!
* Sofortige Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personal-Ausgleich! Es gibt genug arbeitsfähige Menschen, wir brauchen keine krankmachenden Überstunden!
* Die Gewerkschaft muss eine Kampagne zur Organisierung von Lehrlingen führen und konsequent für ihre Rechte eintreten. Wir müssen uns auch in der Gewerkschaft als Lehrlinge selbst organisieren, um auch innerhalb der Gewerkschaft für unsere Rechte zu kämpfen
* Für einen massiven Ausbau des Lehrstellenangebots, damit jedeR Jugendliche einen Job bekommt!
In der Ausgabe der Zeitung "Revolutionäre Befreiung" vom Mai 2011 findet sich zudem ein Interview mit einem Lehrling. Die Zeitung ist zu erwerben unter dem Menüpunkt "Kontakt" oder direkt über aktiv@rkob.net.