Aktuelle Kurznachrichten (Juli 2017)

Brasilien: Medienkonzerne hetzen gegen Generalstreik

Brasiliens neuer Präsident Temer spart ein – im großen Stil. Die Bevölkerung erwarten grausame soziale Verschlechterungen. Deshalb wurde der erste Generalstreik seit 21 Jahren einberufen! Interessantes Detail: das Wort „Streik“ wird von den brasilianischen Medien gar nicht erwähnt. „Die monopolisierten Medienkonzerne stehen hinter Temer. Der rechte Putsch vergangenes Jahr hat ihn an die Staatsspitze gebracht. Damals wurden die Proteste schöngeredet. Aber auf dem gerechtfertigten Generalstreik zeigen die Medien nur gewaltbereite Hooligans.“ sagt Joao Evangelista von der Corrente Comunista Revolucionária. Mehr dazu (in englischer Sprache): https://www.thecommunists.net/worldwide/latin-america/brazil-bring-down-temer

Bereit für den Aufstand?

In einer Umfrage unter Europas Jugend wurden über eine halbe Million 18- bis 35-Jährige gefragt: „Würdest du an einem großflächigen Aufstand teilnehmen?“ In Griechenland, Spanien, Italien und Frankreich antworteten über 60% mit ja. In Österreich waren es immerhin 39%. Wie ist es mit dir?

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Migrantische Kindermädchen ausgebeutet

Lerne eine neue Kultur kennen, integriere dich in die neue Familie und mache ein wenig Hausarbeit – das ist die Vorstellung junger Frauen aus armen Ländern, wenn sie als sogenannte Au-Pairs arbeiten. Das Wort Integration wird hier aber wieder einmal als hübsche Tarnung verwendet. Ausbeutung trifft es mehr! Eine deutsche Reportage des Senders NDR namens Au-Pairs in Deutschland | Schlechte Erfahrungen liefert dafür mehrere Beispiele. Der Staat zeigt hier so gut wie kein Interesse. Obwohl er offiziell für die migrantischen Arbeitskräfte eine Notruf-Hotline eingerichtet hat, kann er über eben diese Notfälle nicht einmal konkrete Zahlen nennen. Warum? Weil der deutsche Staat dann gegen deutsche gutverdienende Familien wegen Unterdrückung ermitteln müsste. Und welcher unterdrückerische Staat will das schon? So bleiben zehn Stunden schwere Hausarbeit, Verwahrlosung, sexueller Missbrauch und unbezahlte Arbeit Alltag für unzählige junge Frauen. Was deutsche Konzerne im Ausland an Arbeiterinnen anrichten schaffen wohlhabende Familien auch in Deutschland jeden Tag aufs Neue.

96.000€ kostet ein Posten als Bundestagsabgeordneter

Soviel Geld haben 2013 zwei CSU-Kandidaten für das deutsche Parlament für Wahlwerbung ausgegeben – privat. Ein Einzelfall? Leider nein, alle Großparteien in Deutschland erwarten von ihren möglichen zukünftigen Vertretern „mindestens 10.000€, nicht selten 70.000€“ eigenes Startkapital. Klarer Fall: Bürgerliche Parteien und auch bürgerliche Arbeiterparteien wie die Soziademokraten sind für die Reichen da. Was nützt es dann, wenn offiziell jeder am politischen Leben teilnehmen darf? Die Gesellschaft wird im deutschen Bundestag jedenfalls nicht vertreten. Unter den 630 Abgeordneten im Parlament finden sich laut der Zeitschrift für Parlamentsfragen…
… 183 Beamte
… 148 Selbstständige
… 4 Hausfrauen und
… 1 Arbeiter