Faşizme Karşı Omuz Omuza! Schulter an Schulter gegen Faschismus!

Stellungnahme zum Neonazi-Angriff auf das ATIGF-Lokal und GenossInnen der Gewerkschaftsinitiative KomIntern

Revolutionär-Kommunistische Organisation zur Befreiung (RKOB), 29.10.2013, www.rkob.net

 

 

 

Am 27. Oktober wurde das Vereinslokal der Genossinnen und Genossen des türkischen Vereins ATIGF in Favoriten durch etwa 30 Neonazis angegriffen. Diese kommen aus dem Verein „Unsterblich Wien“, einem nicht mehr anerkannten Fanclub des FK Austria Wien. Ein Genosse der Gewerkschaftsinitiative KomIntern, die zu dieser Zeit dort ihr Treffen abhielt, wurde von den über die Treppe stürmenden Faschisten angegriffen und brutal zusammengeschlagen. Wir stehen in voller Solidarität mit den GenossInnen der ATIGF und der KomIntern. Es ist die Pflicht eines jeden klassenbewussten Arbeiters, einer jeden klassenbewussten Arbeiterin solche Angriffe nicht nur zu verurteilen sondern aktiv dagegen vorzugehen.

 

 

Dazu gehört die Bildung von Selbstverteidigungseinheiten für die Vereine und Lokale um weitere Angriffe mit allen Mitteln zurückschlagen und wenn möglich vorab verhindern zu können. Dazu gehört auch, zukünftig die Demonstrationen aller fortschrittlichen Organisationen mit einem starken OrdnerInnendienst auszurüsten. Die beste Möglichkeit die FaschistInnen zurückzudrängen ist militante Selbstverteidigung. Und die beste Form der Verteidigung ist der Angriff. Eine starke antifaschistische Bewegung beschränkt sich nicht darauf ihre eigenen Treffen zu schützen, sondern jegliches Zusammenkommen der faschistischen Kräfte, jeden ihrer Organisierungsversuche vorab zu zerschlagen! Ein jeder Neonazi, ein jeder Faschist ist eine tickende Zeitbombe, die sich früher oder später gegen uns MigrantInnen, uns ArbeiterInnen und Frauen und alle unsere Organisationen und Bewegungen richten wird.

 

 

Dabei gilt auch, nicht auf die Polizei und den Repressionsapparat zu vertrauen. Ein Blick nach Griechenland genügt um zu wissen, was passiert wenn der Polizei das antifaschistische Feld überlassen wird: Sie steht daneben während AntifaschistInnen wie Pavlos Fyssas umgebracht werden. Die FPÖ als stark verankerte Partei unter den österreichischen Polizisten ist nur die mildere Variante dessen, was sich in den Reihen der Polizisten Griechenlands abspielt. Unter diesen ist die faschistische Goldene Morgenröte (Χρυσή Αυγή, Chrysi Avgi) die stärkste Kraft! Keine Sekunde dürfen wir auf die mit den Rassisten und Faschisten liebäugelnde Polizei vertrauen oder auf den bürgerlichen Staat, der den Faschismus fördert und an die Macht bringt wenn ihm der Klassenkampf von unten zu stark wird. Der bürgerliche Staat versteckt sich hinter angeblichen Verbotsgesetzen, die in Wirklichkeit nicht konsequent gegen FaschistInnen geführt werden, sondern als Mittel zum Ausbau des Repressionsapparates dienen (der dann wiederum in der Regel gegen Anti-FaschistInnen und RevolutionärInnen eingesetzt wird). Ganz unter dem heuchlerischen Motto, dass jede Radikalität falsch sei.

Kein Wunder also, dass auch die Neonazis, die das Lokal der ATIGF angegriffen haben, wieder auf freiem Fuß sind und von der Polizei kaum was zu befürchten haben.

 

 

Konsequenter Anti-Faschismus kann nur die Sache unserer Klasse, der ArbeiterInnenklasse, sein! Schützen wir unsere Organisationen, unsere Bewegung gegen jeden Angriff der FaschistInnen mit dem Aufbau starker Selbstverteidigungseinheiten! Nur wenn wir die Rechten von der Straße fegen, wenn wir die faschistischen Zusammenkünfte zerschlagen und militant gegen sie vorgehen werden unsere Treffen und Versammlungen sicher sein!

 

 

Gestern wie heute gilt: Schulter an Schulter gegen Faschismus! Faşizme Karşı Omuz Omuza!