Flugblatt der Revolutionär-Kommunistische Organisation zur Befreiung, 25.10.2013, www.rkob.net
Der Beschluß der Gewerkschaft, ab dem 29.Oktober in den unbefristeten Streik zu treten, ist ein erster wichtiger Schritt. Ein solcher unbefristeter Streik ist eines der wichtigsten Kampfmittel, die wir ArbeiterInnen – egal welcher Branche – zur Verfügung haben. Er ist ein Schlag ins Gesicht der Unternehmer, die unsere Überstundenzuschläge streichen, unsere Löhne kürzen und unsere Urlaubsansprüche schmälern wollen. Unbefristeter Streik kann es möglich machen, unsere Interessen unabhängig vom Verhandlungstisch durchzusetzen. Wir fordern Lohnerhöhungen von 7%, um die Inflation und die Produktivitätsentwicklung der letzten Jahre abzugelten. Dazu müssen wir den Streik auf folgendem Wege aufbauen und durchhalten:
1. Streikkomitees in den Betrieben müssen das Herz des Streiks sein. Sie sind demokratisch auf Betriebsversammlungen gewählte Organe des Streiks. Es sind jene Kolleginnen und Kollegen drin, denen wir vertrauen und die von uns jederzeit zur Rechenschaft für alle Entscheidungen gezogen werden können.
2. Tägliche Betriebsversammlungen müssen die Basis der Streikkomitees und ihr Kontrollorgan sein. Auf diesen Versammlungen kann der Verlauf des aktiven Streiks immer wieder diskutiert, über die Arbeit der Komitees berichtet und diese bewertet werden. Auf diesen Versammlungen müssen auch eventuelle Verhandlungsergebnisse diskutiert und demokratisch abgestimmt werden.
3. Der Streik muss tatsächlich unbefristet sein. Der Streik muss solange dauern, bis die Unternehmer unsere Forderungen erfüllen!
4. Kein Vertrauen in die Bürokratie! Keine Frage: Die Gewerkschaftsführung der MetallerInnen ist deutlich streikwilliger als jede andre Gewerkschaft. Wie sehr sie unsere Interessen wirklich vertritt, zeigt sich aber erst im Laufe eines Streiks. Da es immer der Fall gewesen ist, dass die Bürokratie eigenen Interessen nachgeht und Arbeitskämpfe immer wieder verraten hat, gilt: Kein unnötiges Vertrauen – Kontrolle ist besser! Wer aus den Reihen der Gewerkschaftsführung wirklich die Interessen von uns vertreten will, hat kein Problem damit, durch demokratische Wahlen auf Basisversammlungen gewählt zu werden und jederzeit abwählbar zu sein. Solche Kolleginnen und Kollegen meinen es ernst und werden uns immer Auskunft geben über ihre Taten und bereit sein jederzeit dafür vor uns gerade zu stehen!
5. Der Streik muss auf andre Branchen ausgeweitet werden! Dadurch gewinnt er an Kraft und zeigt den Unternehmern: Die meinen es ernst. Es ist Aufgabe der Gewerkschaft und der Streikkomitees, andere Branchen für einen gemeinsamen unbefristeten Streik zu gewinnen und die bisherigen miesen Einigungen bei den Verhandlungsgrundlagen (2.3% bei Handel, Bergbau-Stahl, etc.) wieder aufzuheben! Erster Schritt können Solidaritätsaktionen sein!
Für diese Forderungen und noch mehr gilt es in den Betrieben der Metaller und anderer Branchen zu kämpfen! Die RKOB besteht aus ArbeiterInnen verschiedener Branchen, setzt Aktionen für die Interessen von uns ArbeiterInnen und bespricht auf Treffen gemeinsame Schritte. Schließ Dich uns an!